Replika von Bento-Lunchboxen an einem ekiben-Verkausstand am Bahnhof Shin-Ōsaka.

Ekiben – ein kleiner Verkaufsstand in Osaka

Wir bahnen uns einen Weg durch die Menschenmassen am Bahnhof Shin-Osaka in Richtung unseres Bahnsteigs. Reisetrolley in der einen Hand (die letzte 3 Wochen Japanreise habe ich nur mit einem handgepäcktauglichen Rollkoffer gemeistert), wie immer die Kamera in der anderen. Es geht los zu unserem nächsten Ziel und dafür fehlt nur noch eins: ein leckeres ekiben.

Ekiben – Was ist das denn?

Eki 駅 ist das japanische Wort für Bahnhof, ben 弁 ist die erste Silbe von bento. Eine Bahnhofs-Lunchbox also.

Kioske und konbini, in denen man sich mit Süßkram und Basic-Reiseproviant eindecken kann, gibt es am Bahnhof immer. An großen Stationen gibt es zusätzlich eigens Geschäfte, die rein auf ekiben spezialisiert sind. Dort werden nur eben jene speziellen Lunchboxen mit Reis, Fleisch, Fisch und Gemüse verkauft, die in den Zug mitgenommen und dort verspeist werden. Zum Reisegefühl der Japaner gehört das dazu. Es wird sich in den Waggon gesetzt, das Hab und Gut verstaut (oft riesige Tüten mit Mitbringseln von der Reise ^^) und dann als erstes das bento ausgepackt.

Verpackung, Preis & Beliebtheitsskala

Ekiben enthalten häufig regionale Spezilaitäten und besondere Leckerein. Das tollste aber ist, dass das bento oft in ganz besonderen Verpackungen daher kommt: Bambus-Schachteln, Bananenblättern, Tongefäßen (über ein ganz besonderes habe ich hier separat geschrieben) oder Plastikboxen in Form des Zuges, der auf dieser Strecke fährt.

Wenn du dir die Preisschilder auf dem großen Bild oben genauer ansiehst, wirst du erkennen, dass die Boxen etwas teurer sind als bento aus dem Supermarkt oder Convenience Store. Das liegt an den eben erwähnten hübschen Verpackungen und den besonderen Speisen (zum Beispiel Aal oder wie auf dem Foto ein riesiger, runder Sushikuchen mit Unmengen an Lachs oben drauf). Auch kann man eindeutig feststellen, dass die Portionsgröße sehr üppig ist und weitaus mehr als eine normale Lunchbox.

Bei noch genauerem hinsehen, erkennt man auf dem Bild kleine, blaue Schilder. Diese zeigen an, wie beliebt das jeweilige ekiben ist. So liegt Nummer 13 zum Beispiel auf Platz 3, Nummer 17 auf Platz 2 der Beliebtheitsskala. So fällt die Auswahl nicht mehr schwer ^^

Kein ekiben für Vegetarier und Veganer

Das Problem, das ich so häufig in Japan habe, ist der Mangel an vegetarischen Varianten. Tatsächlich war es bisher so: Egal, wie groß der ekiben-Stand auch sein mochte, es war noch nie eine rein vegetarische Box dabei ^^; Christian konnte dafür schon ganz tolle mit Oktopus oder gegrilltem Aal probieren. Und ich erfreue mich derweilen daran, wie schön die kunstvoll zusammengestellten ekiben aussehen.

Wenn man auch gerade nicht in Japan ist, kann man ganz toll einen Blick auf echte Boxen über Instagram und den Hashtag ekiben werfen.

Schonmal ekiben probiert?

Wie ist das mit dir, konntest du schon mal ein ekiben probieren? Hast du besondere Empfehlungen, wo es besonders lecker ist oder es ausgefallene Varianten gibt?


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2 Kommentare zu “Ekiben – ein kleiner Verkaufsstand in Osaka

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