Ramen mit einer Extraportion Nostalgie

Wir sind den letzten Abend in Beppu. Seit fast drei Wochen reisen wir durch Japan und es kommt der Tag, der entgegen meiner Erwartungen jedes Mal kommt, wenn ich länger hier bin: Ich habe keine Lust auf japanisches Essen. Bleibt nur die Frage nach Alternativen. Pizza oder Pasta Carbonara mit Nori obendrauf? Not so much. Aber wir haben die Abende zuvor beim Flanieren durch die Stadt einen Inder gesehen. Und dort wollen wir heute hin.

Aber wie sollte es anders sein? Genau heute hat der Inder zu. Zähneknirschend sehen wir uns um. Dann also doch japanisches Essen. Ein paar Meter weiter die Straße runter war eine Nudelküche, die ziemlich urig aussah, also entscheiden wir uns für diese.

Und was hätte ich mich geärgert, wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte. Denn der ganze Laden ist über und über Nostalgie pur. Die Wände sind wortwörtlich tapeziert mit Seiten aus alten Zeitschriften und Zeitungen. Es gibt ein altes Radio, Schallplatten und Email-Werbeschilder.

Wir sind gerade die einzigen Gäste und werden sehr nett bedient. Auf Anfrage bekomme ich meine Ramen Nudelsuppe ohne Fleischeinlage und wir schlürfen los. Hatte ich wirklich keine Lust auf Japanisch gehabt? Das muss eine kurze Geschmacksverirrung gewesen sein, denn es schmeckt herrlich.

Das Abendessen ist ein typisches Beispiel dafür, dass oft die ungeplanten Erlebnisse die schönsten sind. Sich treiben lassen und schauen, wo es einen hinspült. Manchmal auch in eine vor Nostalgie strotzende  Ramenbude.


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