Heute erzähle ich, wie ich in Nagoyas Shoppingviertel Osu Kannon in einem Paradies für Kirby Merchandise gelandet bin. Kirby, wie in die rosarote, knuffige Lieblingsfigur aus meiner Kindheit.
Mein NES
Als Kind hatte ich ein NES – ein Nintendo Entertainment System, eine von Nintendos ersten Konsolen auf dem deutschen Markt. Über lange Zeit hatte ich mir das Geld dafür zusammengespart, denn meine Eltern waren verständlicherweise gegenüber so einer Maschine skeptisch. Also beschloss ich sie mir eben selbst zu kaufen (eine Reife Leistung mit 10 Jahren).
Als die Konsole im Haus, war gab es strenge Auflagen: Nicht mehr als 60 Minuten spielen täglich. Bei Super Mario Bros. 3 hatte ich so natürlich keine Chance es jemals durchzuspielen, da man nicht speichern konnte. Alles, was man in den ersten 60 Minuten schafft, kann ich aber im Schlaf ;)
Kirby’s Dream Land
Dann kam Kirby’s Adventure und jippie, dieses Spiel merkte sich automatisch, wie weit man gekommen war. Kirby – das kleine, rosa, marshmallowähnliche Wesen – stolperte, flatterte und saugte sich durch Level für Level und Welt für Welt.
Noch heute kann ich mich daran erinnern, wie triumphal das Gefühl war, den Endgegner besiegt zu haben. (Und an die Sorge in den Augen meiner Mutter, als ich mit vor Aufregung rot fleckigem Gesicht vor ihr stand und kaum Luft bekam…das mit den 60 Minuten hatte durchaus seinen Sinn!)
Wie viele Spielstunden ich investiert hatte, um das Spiel zu bezwingen, ich weiß es nicht. Aber dass sich die Hintergrundmusik dabei in mein Gehirn eingebrannt hat, das konnte ich bei der letzten Japanreise hautnah erleben.
Ein Laden in Osu Kannon
Wir sind heute Morgen in Osaka gelandet und danach gleich mit dem Shinkansen weiter nach Nagoya. Den müden Ankunftstag haben wir bisher gut rumgebracht. Es ist bereits später Nachmittag und wir bummeln durch das flippige Einkaufsviertel Osu Kannon, als wir einen Laden betreten, in dem sich alte Konsolen jeglicher Art bis unter die Decke stapeln.
Christian und ich grinsen beide bis zu den Ohren. Bei ihm kommen Erinnerungen an seinen Game Boy hoch, bei mir natürlich solche an mein NES…und Kirby. Denn was ist das? Vorbei an unzählichen gebrauchten Game Cartridges und Super Mario Plüschies geht es die Treppe hoch und dort läuft Musik. Die CD, die beworben wird, ist nichts anderes als der Soundtrack zu Kirby’s Adventure.
Die volle Ladung Kirby Merchandise
Und da stehen wir nun vor einer ganzen Wand (!) mit Kirby Merchandise. Sticker, Tassen, Plüschfiguren…ja sogar Handtücher gibt es. Für den täglichen Gebrauch kann man sich von vorne bis hinten mit rosa knuffigen, sternenbesprenkelten Goodies eindecken :D Ähnlich wie im Pokémon Center Osaka kommt wieder die Frage auf: konnte ich widerstehen? Ich konnte! Jetzt aber da ich die Fotos noch einmal sehe, frage ich mich, wieso zum Henker ich nicht doch so ein süßes Baumwoll-Handtuch mitgenommen habe -_-
Aber so geht es mir ständig. Und der Entschluss, bald wieder nnch Japan zu fliegen wird dadurch nur bekräftigt.
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Ja! Die Kirby Melodie!
Die habe ich sogar heute noch manchmal im Ohr, obwohl ich doch so viele Jahre das nicht mehr gespielt habe…
Ich hätte dem ganzen Merch wohl weniger gut widerstanden als Du! Das war sehr tapfer! ;-)
LG, Viola
Ich habe da immer ganz schreckliche Vernunftsanfälle und nun hänge ich aber vor den Fotos und ärger mich, grr.
Aiaiai…ich kann mich gut an dieses Gefühl erinnern, als man das erste Mal einen Endgegner besiegt hat. Nur dass bei mir mein Vater fast noch süchtiger war als ich und ständig davor saß *hihi*
Was für eine wunderschöne Erinnerung!