Bevor ich das erste mal nach Japan flog, gab es schon eine Handvoll Orte, die ich unbedingt besuchen wollte. Dazu gehörte Japans Hauptschrein auf der Halbinsel Ise und nicht allzu weit davon entfernt Meoto-Iwa 夫婦岩, die verheirateten, heiligen Felsen. Mittlerweile war ich sogar zwei Mal dort. 2014 waren Christian und ich an einem Sonntag und es war sehr überfüllt, aber als ich das erste Mal dort war, schien die Sonne, es war luftig und ist eine der schönsten Erinnerungen, die ich an meinen langen Japan-Aufenthalt habe.
Warum wollte ich ausgerechnet dort hin? So genau kann ich das nicht sagen. Ich hatte wohl ein Bild gesehen und empfand das, was ich sah, als magisch. Und ich wurde nicht enttäuscht, wenn die Felsen in Realität auch viel kleiner sind, als ich angenommen hatte. Was größtenteils auf meiner Annahme beruhte, dass ein torii immer eine Größe hat, so dass man hindurch könnte. Dieses hier auf dem „Ehemann“-Felsen ist allerdings klitze-klitze-klein. Ein bisschen Schummelei also *lach*
Um die Felsen sehen zu können, geht man erst an einem Strandstück und dann direkt an einer kleinen Klippe entlang. Ein Shinto-Schrein schmiegt sich ins Gestein, Verkaufsstände vorrangig für Liebes-Glücksbringer reichen sich aneinander, dazwischen gibt es rohen Seeigel zu kaufen. Am nächsten Schreingebäude, von dem man dann endlich auf Meoto-Iwa blicken kann, wird gebetet und lautstark die Schreinglocke betätigt, damit die Götter auch ja auf das Gebet der Bittenden aufmerksam werden. Die Stimmung ist fröhlich aber auch ein bisschen andächtig.
Der Fußweg zum nächsten Bahnhof ist weit und etwas umständlich, aber ich würde immer und immer wieder dorthin fahren ^^ Wenn man dort steht und auf die beiden, durch ein heiliges Band verundenen Felsen blickt, kuschelt man sich etwas näher an seinen Partner oder blickt mit der besten Freundin positiv in Richtung Zukunft, dass Mr. Right irgendwo da draußen wartet *lach* Aber auch einfach so ist es ein schöner Ausflug.
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