Diese Diskussionsrunde ist für alle gedacht, die das Buch gerade lesen. Da ich nicht vorgeben möchte, wie schnell das Buch während des Lesezeitraums gelesen werden muss, möchte ich es auch hier spoilerfrei halten.
Wer mit dem Buch durch ist und frei von der Leber weg darüber sprechen möchte, kann dies in dieser Diskussionsrunde tun.
So funktioniert diese Diskussionsrunde:
Du kannst gerne allgemein schreiben, wie es dir mit dem Lesen geht und wie dir das Buch gefällt. Auch Fragen sind hier richtig aufgehoben.
In regelmäßigen Abständen poste auch ich als Anregung zur Diskussion hier Fragen zum Buch.
Los geht’s:
- Fiel es dir leicht ins Buch reinzukommen?
- Wie findest du den Schreibstil?
- Wie schnell kommst du für deine Verhältnisse mit dem Lesen voran?
- Kannst du dich einfühlen? Identifizierst du dich mit einer Figur besonders?
- Empfindest du das Buch als zu brutal?
Du kannst mitdiskutieren, indem du einen Kommentar hinterlässt.
Das Buch hat mich echt mit seiner Dicke überrascht und da ich es auf englisch gekauft habe, war es etwas schwer reinzukommen, aber mittlerweile hat es mich gepackt.
An japanischen (und asiatischen Krimis im Allgemeinen) mag ich diesen Erzählstil, der sich sehr von den westlichen Unterscheidet, aber gerade bei „Out“ / „Umarmung des Todes“ fällt mir dieser sehr unaufgeregte, „matter-of-factly“-Stil sehr auf. Was für mich doch sehr im krassen Gegensatz zur Handlung steht, die ich als Europäer sehr viel emontionaler empfinden würde an Stelle der Figuren.
Generell finde ich die Figuren sehr schön und tiefgehend gemacht, wobei jede Figur immer weiter ausgebaut wird. Es überrascht mich aber wie viele es tatsächliche geworden sind (bin bei ca. 300 Seiten), die durch das Verbrechen miteinander verflochten sind und dass immer wieder neue Sichtweisen hinzu kommen.
Ich muss gestehen, dass ich vor allem Satake sehr faszinierenden finde, trotz oder wegen seiner Vergangenheit. Es ist halt oft das komplett „Unmenschliche“, das mich anzieht ^^“
Im Vergleich zu anderen asiatischen Krimis, die ich bisher gelesen habe ist es nicht grausamer, aber die Art, wie die Leichenzerstückelung beschrieben wird hat mich durch den Schreibstil igendwie doch geschockt. Es fehlten mir wahrscheinlich die überwältigten Reaktionen der Frauen…
Aber gerade hier zeigen sich auch die Abgründe, nicht nur der menschlichen Psyche, sondern vor allem auch der Gesellschaft, die solche Abgründe zu Tage treten lässt und die Kirino so gekonnt aufzeigt. Ich denke, der Krimi ist eine sehr drastische, aber auch deutliche Art soziale Kritik auszudrücken, gerade weil er schockiert.
Auch wenn mir keine der Figuren richtig eng ans Herz gewachsen ist, kann ich ihre Handlungen irgendwie nachvollziehen und empfinde durchaus Mitleid. Aber gleichzeitig bleibt eine gewisse Distanz, die genau durch das Verhalten der Figuren, dass ich mitunter als unmoralisch, abstoßend oder eklig empfinde, hervorgerufen wird.
Auf jeden Fall ist es ein Krimi, der mich in eine dunkle Spirale gesogen hat und nicht mehr loslässt. Bin mal gespannt, wie ich daraus auftauche ^^“