Wunderschöner Blick auf den Kiyomizu-dera und die Koyasunoto-Pagode.

Kyōto-Bucket-List: Kiyomizu-dera-Tempel

Er steht bei einer Reise nach Japan auf der Liste der „muss man in Kyōto gesehen haben“-Sehenswürdigkeiten ganz weit oben: der Kiyomizu-dera (清水寺, dt. „Tempel des reinen Wassers“). Seit 1994 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist der Tempel vor allem berühmt für seine Terrasse auf Holzstelzen, die einen fantastischen Blick über die Stadt bietet. Der geheime Star ist aber eigentlich ein dreigeteilter Wasserfall, bei dem du als Besucher eine wichtige Entscheidung treffen musst.

Der Kiyomizu-dera zur Abendsonne.
Der Kiyomizu-dera zur Abendsonne.

Der Kiyomizu-dera-Tempel – Kyōtos Wahrzeichen

Neben dem Fushimi Inari-taisha-Schrein mit seinen tausenden roten Toren und dem goldenem Pavillon des Kinkaku-ji-Tempels gehört der Kiyomizu-dera zu den Wahrzeichen Kyōtos. Das verdankt er seiner Bauart. 

Völlig ohne den Einsatz von Nägeln wurden die Haupthalle und ihre in 13 Metern Höhe auf Stelzen schwebende Terrasse errichtet. So schmiegt er sich im Osten der alten Kaiserstadt an den Hang des Otowa-Berges. Und das seit über 1200 Jahren.

Der einmalige Ausblick von der Terrasse des Kiyomizu-dera über Kyōto.
Der einmalige Ausblick von der Terrasse des Kiyomizu-dera über Kyōto.

Der Weg dorthin führt leicht bergauf, vorbei an zahlreichen Souvenirläden und Cafés, Restaurants und Teehäusern. Der Andrang ist groß, aber das Erkunden der Gegend um den Kiyomizu-dera gehört zum Besuch des Tempels mit dazu. Und wenn es dir einmal zu viel wird, hilft es oft, einfach eine Straße weiter zu gehen und schon kannst du wieder durchatmen.

Neben den Gassen gibt es auch auf dem Gelände des Kiyomizu-dera einiges zu entdecken. Schon von Weitem siehst du die rote, 31 Meter hohe Koyasunoto-Pagode, die zu den höchsten von ganz Japan gehört. Ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört der Jishu-jinja-Schrein, der Glück in der Liebe verspricht, wenn du mit verschlossenen Augen gehend von einem Stein zu einem anderen gelangst. Beim Jishin-in-Tempel kannst du eine Wiedergeburt erleben, indem du dich durch einen stockdunklen Tunnel und wieder heraus tastest.

Ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe und direkter Nachbar des Kiyomizu-dera: der Jishu-jinja-Schrein.
Ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe und direkter Nachbar des Kiyomizu-dera: der Jishu-jinja-Schrein.
Schon der Weg zum Kiyomizu-dera macht Spaß, da sich auf dem Gelände viele weitere schöne Gebäude befinden. Zum Beispiel das Niō-mon-Tor und die Koyasunoto-Pagode.
Schon der Weg zum Kiyomizu-dera macht Spaß, da sich auf dem Gelände viele weitere schöne Gebäude befinden. Zum Beispiel das Niō-mon-Tor und die Koyasunoto-Pagode.

Ein Highlight, das man lieber von weiter weg betrachtet

Im Laufe der Jahre habe ich den Kiyomizu-dera mehrfach besucht. (Pro-Tipp: es gibt mit den Jahreszeiten wechselnd vier unterschiedliche Motive auf den Eintrittskarten) Und obwohl der Ausblick über die Stadt toll ist, finde ich das „auf der Terrasse sein“ am wenigsten interessant. Wegen der vielen Touristen, aber auch, weil der Tempel seine ganze Magie erst entfaltet, wenn man ihn von etwas weiter weg sieht und die Stelzenkonstruktion bewundern kann.

Die beeindruckende Stelzenkonstruktion des Kiyomizu-dera.
Die beeindruckende Stelzenkonstruktion des Kiyomizu-dera.

Mein Lieblingspart bei einem Besuch am Kiyomizu-dera ist der dreistrahlige Otowa-Wasserfall. Also, eigentlich ist es ein ganz normaler Wasserverlauf, doch er wird künstlich in drei Ströme aufgeteilt, von denen du mit extra dafür bereitgestellten Schöpfkellen trinken kannst. Jeder der drei Ströme hat eine andere Bedeutung. Einer steht für akademischen Erfolg, einer für ein langes Leben und der dritte für Liebesglück. Allerdings heißt es, dass du nicht zu gierig sein und von allen dreien trinken sollst. Also musst du dich wohl oder übel für maximal zwei entscheiden.

Bei diesen drei Wasserströmen musst du dich entscheiden, was dir im Leben wichtig ist.
Bei diesen drei Wasserströmen musst du dich entscheiden, was dir im Leben wichtig ist.

Quellen und weiterführende Links zum Kiyomizu-dera-Tempel

JNTO: Kiyomizudera-Tempel
JAKYO: Kiyomizudera-Tempel in Kyoto
Offizielle Website (engl.)
Japan Guide: Kiyomizudera Temple (engl.)
Live Japan: Ultimate Kiyomizudera Temple Guide: Visiting Kyoto’s Most Famous Sightseeing Spot! (engl.)


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2 Kommentare zu “Kyōto-Bucket-List: Kiyomizu-dera-Tempel

  1. Hallo :)
    Ja der Kiyomizu ist wirklich wunderschön. Und wenn man kurz vor 7 dort ist kann man Bilder ohne Menschen machen. Um kurz nach 7 allerdings fängt das Personal an, die Terasse mit Staubsaugern zu reinigen xD ich habe also nun ein sehr typisches Japan Foto ^^ Der Fushimi Inari ist gegen 6 Uhr am schönsten. Hat sich auch total gelohnt vor den Touristen aufzustehen :)

    • Oh ja, das mit abends kann ich nur so bestätigen. Da leert es sich. Aber ich fühle mich dann leider auch immer etwas gehetzt, weil ich so gern endlos herumstromere :)

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