Enoshima ist eine kleines Insel in der Präfektur Kanagawa mit mehreren Schreinen, Onsen, einem Hello Kitty Café und Blick auf den Fuji. Ein wunderbarer Tagesausflug von Tōkyō aus. Und vor allem gibt es, wie eigentlich überall in Japan, herrliches Essen. Wirklich, am besten bringst du viel Hunger auf Seafood mit, wenn du dich mit den anderen Touristen die Straße den Berg hoch schiebst. Denn es gibt viel zu snacken. Eine lokale Besonderheit, die auf Enoshima erfunden wurde, sind tako senbei たこせんべい – Oktopus-Reiscracker.
tako senbei – Oktopus-Reiscracker

Man nehme einen Tintenfisch, wasche ihn gründlich und lege ihn dann in Sojasoße ein. Um ihn zu essen, vermenge man ihn mit Teig und presse ihn mit sage und schreibe einer Tonne Druck bei 180 Grad Celcius. Fertig ist der tako senbei – der Oktopus-Reiscracker.
Reiscracker habe ich in Japan schon viele gesehen und gegessen, in unterschiedlichen Formen und Geschmacksrichtungen, aber so etwas hatte ich noch nie gesehen. Hauchdünn werden die knusprigen Cracker. Hält man sie gegen das Licht, sehen sie aus wie kleine Kunstwerke. Jeder Einzelne ist ein Unikat.

Vor den Läden bilden sich lange Schlangen. Vorab erwirbst du an einem Automaten ein Ticket für die Anzahl der Cracker, die du gerne möchtest. Am Verkaufsfenster gibst du dieses dann nur noch ab und erhältst deine(n) Cracker.
Besonders beliebt sind die senbei der Firma Asahi. Sie waren die ersten, die die Idee hatten, Oktopus so zu einem Snack zu verarbeiten.
Unterschiedliche Sorten
Auch wenn die Oktopus-Cracker die bekanntesten sind, werden die Hersteller auf Enoshima gern kreativ. Mittlerweile sind auch ebi エビ Garnelen eine beliebte Zutat. Diese Cracker erinnern mich daran, wie ich als Kind mit meinem Papa im Steinbruch unterwegs war, um nach Fossilien zu suchen.

Black Tiger, Krabben, ja sogar Quallen werden zu Crackern gepresst und dann von Seafood-Fans geknabbert. Dann kostet ein Cracker allerdings gern auch mal über 1.000 Yen.
Soll ich’s verraten? Ich habe keinen gegessen ? Als Vegetarierin vermeide ich natürlich soweit möglich Fleisch in Japan und Seafood war generell nie mein Fall. Aber die nette Japanerin neben mir, war so nett, mir ihren Garnelen-Cracker als Fotomotiv zu Verfügung zu stellen. Und nur weil ich nicht zugegriffen habe, heißt das ja auch nicht, dass du auf diesen Snack verzichten sollst :)
Na, wäre das was für dich?
Quellen und weiterführende Links
Tako senbei in Enoshima! Strangely beautiful octopus crackers – Favy
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