Noch immer erinnern farbige Kanaldeckel an die Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano.

Japans Kanaldeckel: Nagano

“Nagano? Fanden da nicht irgendwann mal Olympische Winterspiele statt?” Dies ist die Standard-Reaktion, die ich bekomme, wenn ich die Stadt in den japanischen Alpen erwähne, die rund um den Zenkō-ji Tempel entstanden ist. Genau so ist es. Schon bei der Ankunft am Bahnhof erinnert eine große Gedenktafel daran, dass man am Austragungsort der XVIII. Olympischen Winterspiele angekommen ist. Und sie bleibt nicht der einzige Hinweis. Beim Blick nach unten, begegnet einem gleich auf dem Bahnhofsvorplatz ein passender Kanaldeckel. Die anderen Schachtabdeckungen der Stadt erinnern an ein ganz anderes Thema: Nagano ist berühmt für seine Äpfel.

Olympische Winterspiele 1998 in Nagano

Am Bahnhof in Nagano erinnert eine große Gedenktafel an die Olympischen Winterspiele von 1998.
Am Bahnhof in Nagano erinnert eine große Gedenktafel an die Olympischen Winterspiele von 1998.

Zum dritten Mal fanden im Jahr 1998 Olympische Spiele in Japan statt. Davor waren bereits im Sommer 1964 Landeshauptstadt Tōkyō und im Winter 1972 Sapporo auf Hokkaidō Gastgeber des Sportevents.

Die Wahl des Olympischen Komitees kam der vergleichsweise kleinen Stadt (aktuell ca. 370.000 Einwohner) zugute, in dem sie zum Beispiel dadurch frühzeitig ans Shinkansen-Netz angeschlossen wurde. Heute flitzt man mit der schnellsten Verbindung in knapp über 80 Minuten von Tōkyō nach Nagano. Im Vergleich: mit dem Limited Express sind es um die vier Stunden.

Eine Miniaturausgabe des Olympischen Feuers von Nagano 1998.
Eine Miniaturausgabe des Olympischen Feuers von Nagano 1998.

Viele Sportanlagen von damals sind erhalten geblieben und können besichtigt werden. Auch sonst begegnen einem die Spiele an so mancher Ecke, nicht nur in Form der Kanaldeckel mit dem Logo von 1998.

Lecker Äpfel

Rote Äpfel und weiße Apfelblüten zieren viele Kanaldeckel in der Alpenstadt Nagano.
Rote Äpfel und weiße Apfelblüten zieren viele Kanaldeckel in der Alpenstadt Nagano.

Von den Winterspielen hast du wahrscheinlich schon gehört, von Naganos Äpfeln eher weniger ? Aber wie das in Japan nun mal so ist: gibt es eine regionale Spezialität, so wird sie ausgiebig und mit Stolz zelebriert.

In der Gegend rund um die Olympiastadt herrschen gute Bedingungen für den Anbau von diversen Früchten. Am beliebtesten sind rotbackige Äpfel, die es natürlich auch als KitKat-Sorte und Plüschanhänger fürs Handy gibt (es könnte durchaus sein, dass ich beides gekauft habe).

Zug mit Ausblick auf Hunderte Apfelbäume.
Zug mit Ausblick auf Hunderte Apfelbäume.

Nutzt du deinen Aufenthalt in Nagano, um einen Tagesausflug zu den Schneeaffen im Jigokudani Yaen Kōen Affenpark zu machen, lohnt es sich einen Fensterplatz vorn im Zug zu ergattern. Denn besonders bei den sogenannten Romancecars, bei denen der Fahrer sich in einer Kabine oberhalb der Fahrgäste befindet, damit diese freie Sicht haben, eröffnet sich dir eine Sicht auf unzählige Apfelbäume. Manche stehen so nah an der Bahnstrecke, dass die Zweige gegen die Scheiben peitschen. Zur Apfelbaumblüte bestimmt ein ganz besonderes Erlebnis.


Du kriegst nicht genug von japanischen Kanaldeckeln? Hier erfährst du, warum sie so hübsch gestaltet sind, was ein Kanaldeckel wiegt, kostet und vieles mehr.

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