Schroffe Klippen, weiße Sandstrände und türkisblaues Meer, dafür musst du bei einer Reise nach Japan nicht unbedingt nach Okinawa. Denn unweit von Tōkyō befindet sich die Izu-Halbinsel, für westliche Touristen nach wie vor ein Geheimtipp. Vor allem die beschauliche Stadt Shimoda im Süden von Izu hat wirklich alles, was du für einen perfekten Abstecher bei deiner Best-of-Japanreise brauchst: geschichtsträchtige Orte, üppige Natur, Traumstrände, Hortensien und heiße Quellen. Hier kommen 5 Gründe, warum du Shimoda bei einem Japanurlaub besuchen solltest:
Inhalt dieses Artikels
1. Wandle auf den Spuren von Commodore Perry und seinen schwarzen Schiffen
Zur Tokugawa-Zeit (1603–1868) schottete Japan sich vom Rest der Welt größtenteils ab. Diese Selbstisolation endete erst auf Druck der Amerikaner. Mitt des 19. Jahrhunderts landete Commodore Matthew Perry mit seinen schwarzen Schiffen in Shimoda und verhandelte die Öffnung des Inselstaats.
Bis heute entdeckst du Spuren davon überall in Shimoda. Ob das Motiv der schwarzen Schiffe auf Kanaldeckeln und Restaurants oder im Namen der Perry Road – dem pittoresken Stadtzentrum entlang eines Kanals mit kleinen Läden, Bars und Cafés.
Wenn du richtig tief in die Geschichte eintauchen möchtest, kannst du dies im Geschichtsmuseum oder am Ryōsen-ji-Tempel, wo Japan einst den Öffnungsvertrag mit den Vereinigten Staaten unterzeichnete.
2. Entdecke in Shimoda die Wasserratte in dir
Shimoda ist genau der richtige Ort in Japan für dich, wenn du Wasser liebst. Und das in jeder Form und zu jeder Jahreszeit.
Die langen Sandstrände sind im Juli und August ein Mekka für Surfer und Wassersportler. Der bekannteste ist Shirahama Beach und als perfektes Fotomotiv steht dort sogar ein rotes Schreintor auf einem Felsen.
Das ganze Jahr über trumpft die Gegend rund um Shimoda mit heißen Quellen. Und wenn du nicht nass werden und lieber nur schauen möchtest, gibt es wunderbare Promenaden entlang der Küste und ein artenreiches Aquarium.
3. Sei verzückt von Tausenden Hortensien im Shimoda-Park
Bei Japanern ist Shimoda als Sommer-Destination beliebt. Die beste Reisezeit ist aber eigentlich der Juni. Zur Regenzeit verwandelt sich der Shimoda-Park – eine riesige Anlage, die sich über einen Hügel erstreckt – in ein wahres Hortensien-Paradies.
Noch nie hatte ich in meinem Leben so viele ajisai, wie die Blumen auf Japanisch heißen, gesehen und war verzückt. Das Parkgelände ist so riesig, dass du stundenlang durch einen pastellfarbenen Traum wandern kannst. Nur allein dafür, würde ich wieder zur Regenzeit nach Japan fliegen.
4. Erkunde eine Höhle in Herzform
Eine Sehenswürdigkeit, die du in deutschen Reiseführern vergeblich suchen wirst (Geheimtipp, Geheimtipp! 😉) ist die Ryūgū-Meereshöhle (竜宮窟). Sie befindet sich am Tōji-Strand und das besondere an dieser kleinen Höhle ist ihre Form, wenn du sie von oben betrachtest: dann sieht sie aus wie ein Herz.
Natürlich ein beliebter Spot für junge Mädchen und Pärchen, hatte aber auch ich meinen Spaß am erkunden der Gegend. Denn zusätzlich befinden sich in der Nähe ein paar kleinere Schreine, eine Sanddüne, auf der du Sandboarden kannst und natürlich der Strand zum Schlendern und aufs Wasser blicken.
Aber Achtung: informiere dich vorab gut zur Busverbindung. Es gibt längere Lücken im Fahrplan, was bei mir dazu führte, dass ich eineinhalb Stunden eher ungemütlich an der Straße entlang zurück ins Stadtzentrum von Shimoda gelaufen bin.
5. Erklimme den Berg Nesugatayama mit der Seilbahn
Meer ist schön und gut, aber vielleicht sehnst du dich regelmäßig nach den Bergen? Dann ab mit dir auf den Nesugatayama. Shimodas Hausberg ist per Seilbahn direkt aus der Stadt heraus erklimmbar.
Wanderwege gibt es natürlich auch, das ist aber nichts für den schwülwarmen Sommer.
Egal, ob du den Gipfel per pedes oder mit der Seilbahn erreichst, du wirst mit einem herrlichen Blick über die Stadt und die weiten des Meeres belohnt. Spätestens hier solltest du dich endgültig in Shimoda verlieben.
Quellen und weiterführende Links zu Shimoda
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