Reiseführer gehören für viele sowohl zur Urlaubsplanung als auch vor Ort unbedingt zu einer gelungenen Reise dazu. Zu schmökern und sich vorzubereiten macht riesig Spaß und es ist toll, wenn man vor einer Sehenswürdigkeit steht und sich kurz in die Geschichte einlesen kann. Je nach Art der Reise – ob du nun als Backpacker oder mit einer Reisegruppe unterwegs bist – braucht es dafür einen Travel Guide mit etwas anderer Ausrichtung. Ich habe die wichtigsten Punkte zusammengestellt, anhand derer du den besten Japan-Reiseführer für dich persönlich auswählen kannst.
Darüberhinaus gibt es eine Übersicht über alle Japan-Reiseführer, die aktuell auf dem deutschen Markt erhältlich sind. Zu vielen davon gibt es Einzel-Rezensionen, damit du dir ein genaueres Bild machen kannst.
Umfang, Gewicht und Einband
Zunächst musst du dich entscheiden, wie umfangreich dein Reiseführer sein sollte. Da es in Japan eine Menge zu sehen gibt, bringen die meisten Bücher ganz schön Gewicht auf die Waage. Regional spezialisierte Reiseführer, zum Beispiel für Kyūshū oder Hokkaidō, gibt es meines Wissens nach auf Deutsch nicht. Nur für die Hauptstadt Tōkyō gibt es eine umfangreiche Auswahl an Büchern, die sich auf die Metropole konzentrieren.
Soll das Buch mit in den Rucksack, ist das Gewicht ein entscheidender Faktor. Zusätzlich finde ich persönlich den Einband wichtig. Eine Reiseführer mit festem Einband ist einfach wesentlich robuster als ein Taschenbuch.
Alternativ lädt man sich eine digitale Version auf Tablet oder Handy, dann sind die bisher genannten Punkte irrelevant.
Allgemeiner Teil
Zur Reisevorbereitung oder während dem Flug lese ich mich gern in den allgemeinen Teil meines Reiseführers ein. In diesem werden Land und Leute vorgestellt, manchmal gibt es einen geschichtlichen Abriss oder eine Einführung in die kulinarischen Gepfolgenheiten des zu bereisenden Landes. Hier unterschieden sich Reiseführer stark in Stil und Umfang und man sollte sich überlegen, ob man es lieber kurz und knackig oder sehr ausführlich und faktenbetonend möchte.

Darstellung und Ausführlichkeit
Bei der Darstellung gibt es grundlegend verschiedene Herangehensweisen der Verlage. Was besser für dich passt, hängt davon ab, ob du mit dem Buch die Reise planen möchtest (dann eignet sich eine Untergliederung nach Regionen) oder vor Ort auf Entdeckungstour gehst und nachlesen möchtest, was du da vor dir hast (dann kann eine alphabetische Auflistung praktisch sein).
Bei regionaler Aufteilung gibt es ebenfalls unterschiedliche Dartsellungsweisen. So hat der Vis-à-Vis * zum Beispiel Karten der einzelnen Regionen und die Detailinfos sind durchnummeriert und auf eben jener Karte leicht wieder auffindbar, während andere innerhalb einer Region zu einer alphabetischen Sortierung übergehen.
Bist du mit einer Reisegruppe unterwegs und ein Führer übernimmt die ganze Planung für dich, sind Hinweise darauf, wie man zu den einzelnen Punkten kommt, nicht so wichtig. Ist man jedoch auf eigene Faust unterwegs, hilft manchmal schon ein kurzer Stichpunkt, welche Bahn- oder Buslinie man nehmen muss. Hab also unbedingt ein Auge auf diesen Faktor, wenn du einen Japan-Reiseführer kaufst, denn hier gibt es von keine Angaben bis Ausführliche nämlich die ganze Bandbreite.
Es ist Standard, dass Travel Guides Hotel- und Restaurant-Empfehlungen aussprechen. Auch hier unterscheiden sich die Verlage stark, was Auswahl (manchmal gibt es pro Stadt nur drei Hotels, bei anderen seitenweise) und Preisniveau angeht (so ist z.B. bei Marco Polo * die günstigste Hotelkategorie alles unter 150 € während andere auch Hostels mit Übernachtungen ab 20 € p.P. im Programm haben).
Kartenmaterial
Gute Karten sind das A und O, um sich an einem fremden Ort zurecht zu finden. Zwar kriegt man an Touristen-Hotspots in Japan meist eine Karte vor Ort, aber die ist dann schon mal nur auf Japanisch, abstrahiert oder aus anderen Gründen schwer zu verstehen (wobei für mich japanische Wegweiser ja besser sind als deutsche ;P). Da ist es natürlich toll, wenn der Reiseführer, den man eh schon im Rucksack mit hat, wieder zur Stelle ist, um zu helfen.
Deshalb musst du unbedingt vergleichen, ob für deinen Geschmack und deine Bedürfnisse
- genug Übersichts- und Detailkarten vorhanden sind
- die Karten für dich gut lesbar sind, d.h. enthalten sie genug/zu viel Info, um sich gut orientieren zu können
- auch weiterführende Infos wie U-Bahn-Pläne enthalten sind

Übersicht über alle deutschen Japan Reiseführer auf dem Markt
Die folgende Liste zeigt alle klassischen Reiseführer, die aktuell in deutscher Sprache im Buchhandel verfügbar und mir bekannt sind, nach Preis aufsteigend sortiert. Einzelrezensionen sind jeweils verlinkt.
Japan allgemein:
- Marco Polo Reiseführer Japan, 12,99 €
(Link zu amazon * | Link zu meiner Rezension) - Vis-à-Vis Japan, 22,99 €
(Link zu amazon *) - Reise Know-How Reiseführer Japan, 24,90 €
(Link zu amazon *) - Baedeker Reiseführer Japan, 28,99 €
(Link zu amazon * | Link zu meiner Rezension) - Stefan Loose Reiseführer Japan, 27,99 €
(Link zu amazon *) - Lonely Planet Reiseführer Japan, 29,00 €
(Link zu amazon * ) - National Geographic Reisehandbuch Japan, 27,99 €
(Link zu amazon *) - Japan – Der illustrierte Guide, 24,00 €
(Link zu amazon *)
Tōkyō:
- Top 10 Tokyo, 12,99 €
(Link zu amazon * | Link zu meiner Rezension) - DuMont Direkt Reiseführer Tokyo, 11,99 €
(Link zu amazon *) - Marco Polo Reiseführer Tokio, 12,99 €
(Link zu amazon *) - Reise Know-How CityTrip Tokyo, 12,95 €
(Link zu amazon *) - Reise Know-How CityTrip PLUS Tokyo mit Yokohama, 17,90 €
(Link zu amazon *) - Vis-à-Vis Tokyo, 19,99 €
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Wir sind als Individualreisende im Campervan mit Kindern gleich in mehrfacher Hinsicht eher ungewöhnlich unterwegs gewesen. Dabei hat uns der Lonely Planet am ehesten überzeugt – zwar fehlen hier die Bilder, dafür gibt es viele praktische Infos auch zu den kleineren Orten, die nicht unbedingt auf der klassischen Japanroute liegen.
Vom Reise Know-how waren wir enttäuscht; der ist tatsächlich eher etwas für geführte Touren, auf denen man sich um die Details keine Gedanken machen muss.
Außerdem fanden wir mitunter bezeichnende Unterschiede in der Bewertung der Destinationen: Während der Reise Know-how alles schön darstellt, findet man im LP auch mal eine zwischen den Zeilen eingestreute Kritik. Nicht alles in Japan ist nämlich toll und wir fanden es ehrlich, dass wir auch mal auf Touristenfallen hingewiesen wurden.
LG
Jenny
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