Japans schönste Burg und UNESCO Weltkulturerbe: Himeji.

Japan-Adventskalender: 8. Dezember – Hyōgo

Meine Füße stehen mindestens zu einem Drittel heraus aus den brauen Plastikschlappen, die ich anziehen muss, um den Rundgang durch die Burg von Himeji fortzuführen. Europäische Füße, und selbst dafür ziemlich große (für eine Frau), darauf sind sie hier nicht vorbereitet. Verwunderlich eigentlich, wenn man bedenkt welche Touristenströme Japans schönste (weiße) Burg jedes Jahr anzieht. Japan bereisen, ohne Himeji zu besuchen, das geht eigentlich gar nicht.

Präfektur Hyōgo – Japans schönste Burg und beklemmenste Stadt

Himeji hast du schon einmal gesehen, selbst, wenn du noch nicht in Japan warst. In einer Doku oder auch in einem der unzähligen Samuraifilme, die hier gedreht wurden. Denn das besondere an dieser Burg, davon abgesehen, dass sie wirklich eine Augenweide ist: sie ist noch ein Originalbau. Nicht zig Mal abgebrannt und als Betonkonstruktion wieder aufgebaut wie Japans meiste Burgen, sondern richtig mit altem, knarzigen Holzboden und halsbrecherischen Treppen. Wahrlich nicht umsonst schimpft sich das Schloss UNESCO Weltkulturerbe.

Zwei Mal habe ich Himeji schon besucht, einmal davon zur Kirschblüte, ein wahrer Traum. Das zweite Mal, als gerade Bauarbeiten an der Burg stattfanden. Welch unterscheid, was die Atmosphäre anging. Nicht die Baustelle selbst veränderte etwas, sondern das Ausbleiben der Touristen. Viele Geschäfte zwischen Bahnhof und Burg hatten geschlossen, es fehlte der Trubel, das Leben. Mittlerweile sind die Renovierungen allerdings durch und man kann die weiße Schönheit wieder in voller Pracht sehen.

Aber Himeji ist nicht die einzige Berühmtheit in Hyōgo. Ich hatte mit mir zu kämpfen, welches Bild ich für dieses Adventskalendertürchen auswählen sollte. Die Burg oder vielleicht doch Kobe? Denn auch die Stadt, die weltberühmt ist für die Aufzucht und Zubereitungsart von Rind (und aktuell Heimat von Fußbalstar Lukas Podolski ist, der bei Vissel Kobe spielt) liegt in der Präfektur.

Der Kobe Tower und das Maritime Museum, dessen Dachkonstruktion an das Segel eines Schiffes erinnert.
Der Kobe Tower und das Maritime Museum, dessen Dachkonstruktion an das Segel eines Schiffes erinnert.

Auch in Kobe war ich schon zwei Mal und die Stadt löst in mir jedes Mal gemischte Gefühle aus. Der Hafenbereich ist super spannend mit dem Tower und dem Maritimen Museum, dessen Dachkonstruktion an die Segel eines Schiffes denken lassen. Auch Überreste der Schäden des großen Kobe-Erdbebens von 1995 kann man hier betrachten. Chinatown ist ebenfalls wie in Nagasaki einen Besuch wert. Sprich für einen Tag Tourist sein macht hier Spaß.

Japankarte: Die Präfektur Hyōgo.
Japankarte: Die Präfektur Hyōgo.

In Kobe leben könnte ich mir allerdings nicht vorstellen, da ich keine andere Stadt kenne, die ich als so eng und beklemmend empfinde. Hier verlaufen Stadtautobahnen dreistöckig übereinander, darunter dann noch das Hafenbecken mit auf den Wellen schaukelnden Schiffen. Klingt faszinierend, ist mir in Realität aber zu viel.

Warst du schon in Himeji oder Kobe? Wie hat es dir gefallen? Hast du Ausflugsvorschläge für die Präfektur?

Dieser Artikel ist Teil einer Adventsaktion mit einem Einblick in 24 japanische Präfekturen. Eine Übersicht über alle Adventskalenderbeiträge findest du hier.


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