Der Todaiji Tempel in Nara ist eines der größten Holzgebäude der Welt und beherbergt eine gigantische Bhudda-Statue.

Japan-Adventskalender: 6. Dezember – Nara

Nara, davon hat eigentlich jeder schon einmal gehört. Japans erste permanente Hauptstadt ist Pflicht bei jeder Japan-Best-of-Tour. Dennoch war ich nicht dort, als ich 2009/10 für neun Monate in Japan lebte, weil jemand mir davon abgeraten hatte. „Muss man nicht gesehen haben“, so die Aussage. Dem möchte ich mittlerweile aber vehement widersprechen. Denn die Liste der Attraktionen in der ehemaligen Hauptstadt ist so lang, dass man gar nicht alles auf einmal erkunden kann. Und dann sind da noch die Rehe…

Nara – alte Hauptstadt, Tempel, Tempel, Tempel (und auch ein paar Schreine) und Rehe

Vor den Rehen war ich gewarnt worden. „Die Fressen dir alles aus der Tasche! Pass auf deine Sachen auf.“ Gegen die diebischen Anwandlungen der Bambis war ich also gewappnet, aber keine Vorstellung hatte ich vorab von der Menge an pelzigen, graziösen Langbeinern, die einem überall rund um die Touristenattraktionen in Gangs auflauern. Bewaffnet mit traumhaft geschwungenen Wimpern und einem Hunde-, pardon Rehblick, der da dauerhaft sagt: „Fütter mich!…Ansonsten fress’ ich deinen Stadtplan.“

Dabei sollten die tierischen Bewohner von Nara weder Papier noch anderen Unfug zwischen die Zähne bekommen. Nur spezielle Cracker, die man überall in der Stadt kaufen kann. Denn so ist gewährleistet, dass die Population gesund bleibt.

In Nara tummeln sich die Rehe um den Futter-Cracker-Stand.
In Nara tummeln sich die Rehe um den Futter-Cracker-Stand.

Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, auf Schritt und Tritt von Bambis Verwandten verfolgt zu werden, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Man stolpert von einem UNESO Kulturerbe zum nächsten. Vor allem Tempel erwarten einen in der alten Kaiserstadt. Darunter die ältesten Holzgebäude der Welt und eine Halle mit einem gigantonormischer Bhudda (wo ich ein winziges Glöckchen gekauft habe, das auch gigantonormischen Krach macht, so dass man jeden meiner Schritte hört, wenn ich es am Rucksack trage).

Japankarte: Die Präfektur Nara.
Japankarte: Die Präfektur Nara.

So ein kurzer Adventskalenderbeitrag wird Nara gar nicht gerecht. Wenn du in Japan bist, musst du es dir einfach mit eigenen Augen ansehen. Und denk dran: Achte auf deinen Tascheninhalt…Rehe sind hinterhältiger als sie aussehen ;)

Warst du schon in Nara? Wie hat es dir gefallen? Hast du Ausflugsvorschläge für die Präfektur?

Dieser Artikel ist Teil einer Adventsaktion mit einem Einblick in 24 japanische Präfekturen. Eine Übersicht über alle Adventskalenderbeiträge findest du hier.


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