Mann, bin ich müde. Erst vor wenigen Stunden bin ich aus dem Flugzeug am Kansai International Airport gepurzelt, habe mich durch die Einreiseformalitäten gekämpft und bin nun in der Stadt unterwegs. Es ist ein immer anstrengender werdender Kampf gegen den Jetlag. Um die Mittagszeit hatte ich den Sumiyoshi Taisha besucht, meinen Lieblingsschrein in Ōsaka, da war ich noch fit. Doch seitdem geht es mit dem Wachheitsgrad steil bergab.
Mittlerweile ist es später Nachmittag und die Sonne neigt sich langsam dem Horizont zu. Ein Ziel habe ich noch: die Burg von Ōsaka. (Okay, um ganz ehrlich zu sein, steuerte ich danach müde tapsig noch einen anderen Schrein an, doch es war schon so spät, dass ich beinah auf dem Schreingelände eingesperrt worden wäre…aber das ist eine andere Geschichte.)
Es wird mein erstes Mal sein, dass ich die Burg besuche. Und gesehen habe ich schon viele. Als ich dann aber das Gelände betrete und die weiß-goldene Schönheit sehe, bin ich ein wenig verliebt. Vielleicht liegt es an meinem wattigen Zustand, vielleicht an der Abendsonne, die das majestätische Gebäude in goldenes Licht taucht, doch ich finde die Burg besonders schön. Im Burggraben schippert eine rot-goldene Dschunke durchs Wasser. Vom Stil her hätte ich sie eher in China verortet, aber was weiß ich über japanische Boote.
Schon irgendwie kitschig, sich da als Tourist durch die Gegend fahren zu lassen. Aber bei der schönen Aussicht verstehe ich auch den Reiz. Und vom Ufer auf Dschunke und Burg zu blicken finde ich gerade am allerschönsten.
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