Hello Kitty und Pokemon sind zwei von Japans größten Exportschlagern. Fast jedes Kind auf der Welt kennt die niedliche weiße Katze mit der großen Schleife und Pikachu, das gelbe, süße Fantasiewesen aus den Nintendo-Spielen. Bereits seit ich von den verrückten Baustellenabsperrungen in Japan erzählt habe, sollte klar sein: in diesem Land darf alles niedlich sein.
Dies macht auch keinen Halt vor der Tourismusbranche, wo das japanische „niedlich“ kawaii 可愛い vor allem seinen Platz in Form von Stadt- und Präfekturmaskottchen findet. Und…nun ja, Bussen.
Das Fortbewegungsmittel selbst soll dabei zur Attraktion werden und rührt dabei nostalgische Gefühle oder eben den Nerv für kawaii.
Auf meinen Reisen habe ich vielerlei verrückte Busse gesehen und fotografiert. Einige davon stelle ich dir heute vor.
Honshū
Das Artikelbild ganz oben zeigt einen Pikachu-Bus, der zwischen dem inneren und äußeren Schrein in Ise, Japans höchstem Heiligtum, fährt. Das gewählte Design ist dabei kein Zufall. Der Bus fuhr nicht mit einem Verbrennungsmotor, sondern wurde elektrisch betrieben. Und genau, Pikachu ist natürlich ein Elektro-Pokemon ;)
In Tōkyōs Stadtteil Ueno kann man dem nostalgisch angehauchten Taito-ku Megurin begegnen. In drei Ringlinien lassen sich für nur 100 Yen pro Fahrt die Sehenswürdigkeiten der Gegend rund um Asakusa per Bus erkunden.
Achtung: im Gegensatz zu den meisten anderen Bussen in Japan wird beim Einsteigen gezahlt, nicht beim Aussteigen.
Regelmäßig fahren in Japan Shinkansen-Schnellzüge mit besonderem Design. Sehr lange schlug das Herz von Fans der Anime-Serie Neon Genesis Evangelion höher, danach kam ein Hello-Kitty-Shinkansen.
Der Zug an sich ist eine Sensation, deshalb muss ich ein bisschen Schmunzeln bei dem Gedanken daran, dass der Zug wiederum auf diesem Express-Bus zwischen Hagi und Yamaguchi beworben wird.
Kommst du in die Stadt Yasugi an Japans Westküste (höchstwahrscheinlich, um das tolle Adachi Kunstmuseum zu besuchen), geht kein Weg am Stadtmaskottchen Ara-essa-kun vorbei. Zeichnungen im Bahnhof, eine ganze Reihe Steinfiguren auf dem Vorplatz und natürlich auch die Linienbusse der Stadt zeigen das ulkige Maskottchen.
Zu Fuß ist man vom Bahnhof Himeji zum Weltkulturerbe-Schloss circa 20 Minuten zu Fuß. Wenn du die Füße schonen willst oder musst oder das Wetter dir einen Strich durch die Rechnung macht, ist die Alternative der Himeji Castle Loop Bus. Für nur 100 Yen pro Fahrt oder 300 Yen für ein Tagesticket, wird die Strecke zum Kinderspiel.
Auch dieser Bus setzt wieder auf einen nostalgischen Look gepaart mit dem niedlichen Maskottchen Kanbe-kun.
Mein persönlicher Favorit bei all diesen verrückten Gefährten ist mit Sicherheit der Frosch-Bus des Anda Resorts auf der Izu-Halbinsel. Alles in diesem Hotel ist im Design der grünen Amphibien, da war es nur der letzte konsequente Schritt, auch dem Hotelbus zum Abholen der Gäste am Bahnhof Froschaugen zu spendieren.
Kyūshū
Dieses Bild zeigt gleich zwei verrückte Exemplare in Kagoshima auf der südlichsten Hauptinsel Kyūshū. Zum einen der Bus rechts, der offensichtlich mit niedlichen Zeichnungen vom Hausvulkan der Stadt, dem Skurajima, und traditionell gekleideten Japanern verziert ist. Da sieht der linke Bus ja glatt normal im vergleich aus…wäre da nicht der große Walfisch auf dem Dach.
Shikoku
Die Stadt Tokushima auf der kleinsten der vier Hauptinseln– Shikoku – ist im ganzen Land bekannt für ihren verrückten Awa-odori-Tanz, der beim O-bon-Fest im August aufgeführt wird. Damit Touristen das ganze Jahr über ins Vergnügen kommen können, den Tanz live zu erleben, gibt es ein eigenes Museum dafür, das Glasgebäude links auf dem Foto. Der Linienbus, der vor dem Museum abfährt, ist natürlich im entsprechenden Design.
Das Iya-Tal auf Shikoku hat die letzten Jahre auch bei ausländischen Touristen Berühmtheit für seine Hängebrücken aus Glyzinienreben und die farbenprächtige Laubfärbung im Herbst erlangt. Ohne Mietauto sind die Highlights schlecht innerhalb eines Tagesausflugs zu sehen, daher gibt es diverse Busunternehmen, die Touren ins Tal anbieten. Bei einer davon fährt man besonders augenfällig im nostalgischen „Bonnet“-Bus die Serpentinen hinauf und hinab.
Welche verrückten Busse sind dir schon in Japan oder generell auf Reisen begegnet? Lasse mir wie immer gerne einen Kommentar da.
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