Uwajima ist eine kleine Stadt im Südwesten Shikokus. Die kleinste Hauptinsel Japans ist bisher wenig im Fokus westlicher Touristen, dabei fand ich es dort ganz wundervoll. Ein toller Tagesausflug war jener nach Uwajima, bei dem ich von einem Penis-Schrein bis zu seltsamen Ochsendämonen alles mögliche entdeckt habe. Damit du darauf auch Lust bekommst, kommen hier 5 gute Gründe, Uwajima bei deiner Japanreise nach Shikoku zu besuchen.
1. Entdecke in Uwajima eine von Japans 12 Originalburgen
Japan hat nur noch zwölf im Originalzustand erhaltene Burgen. In uwajima steht eine davon. Hoch oben auf einem Hügel, der die Stadt überblickt erwartet dich nach vielen Treppenstufen eine kleine, feine Festung mit tollem Blick über die Stadt und das Meer.
Im Inneren gibt es einige Ausstellungsstücke, unter anderem mehrere Rüstungen von ranghohen Samurai.
2. Genieße die Herbstfarben am Warei-Schrein mit dem größten Stein-toriis Japans
Die meisten westlichen Touristen statten in Uwajima dem Taga-Schrein einen Besuch ab. (siehe Punkt 4) Davor solltest du aber einen Abstecher zum Warei-Schrein machen. Vor allem im Herbst, wenn rundherum die Bäume in bunten Farben erstrahlen und ein riesiger Ginko den Innenhof des Eingangs mit seinen Blättern den Boden komplett gelb färbt.
Neben dem Hauptgebäude gibt es einen hübschen ema-Tunnel und einige Motive zeigen die höchst seltsamen Ochsendämonen, die auch zum Ushi-Oni-Matsuri (siehe Punkt 5) ihr Unwesen in der Stadt treiben.
Ebenfalls empfehlenswert für Sammler von Pilgerbucheinträgen mit einer Vorliebe für Rosa: das Go-Shuin-chō ist hier so hübsch, dass ich es mir auf Vorrat gekauft habe für den Fall, dass das damals aktuelle voll würde. (Was mittlerweile auch passiert ist 😁)
Das Schreintor am Eingang ist das größte torii aus Stein im ganzen Land.
Mehr Info: Warei-jinja Shrine | Travel Japan (Japan National Tourism Organization)
3. Wandle durch den wunderbaren Tensha-en-Garten von Uwajima
Japan hat drei berühmte Gärten, zwei davon habe ich bereits besucht. Seltsamerweise fand ich diese zwar schön, doch sie haben mich nie so berührt, wie kleiner Anlagen. Zum Beispiel in Hōfu oder aber auch in Uwajima.
In Auftrag gegeben im Jahre 1866 von Clanführer Date Munetada wurde es schnell sein Lieblingsort, um Kalligrafie zu üben. Der Teich vor dem Raum, in dem Lord Date seine Schriftzeichen malte, ähnelt in seiner Form dem Kanji für kokoro – „Herz“.
Im Garten blühen diverse Bambusarten und zur Saison Blauregen und Iris.
Mehr Info: JNTO: Tenshaen-Garten
4. Entdecke Kurioses an einem Phallus-Schrein
Der Taga-Schrein ist ein bizzarer Ort. versteckt unter Bäumen dreht sich hier alles um die körperliche Liebe und das männliche Glied. Ein riesiger Holzpenis thront auf der Veranda der Haupthalle, Steinfiguren auf dem Gelände haben ausgeprägte Geschlechtsteile. Es dreht sich hier alles um Fruchtbarkeit.
An den Schrein schließt ein Erotikmuseum mit einer Sammlung aus Kuriositäten zum Thema aus aller Welt an.
Mehr Info in meinem Blogartikel zum Taga-Schrein
5. Staune über die kuriosen Dämonen beim Ushi-Oni Matsuri
Vom 22.–24. Juli jedes Jahr findet in Uwajima das Ushi-Oni-Matsuri statt, also das Fest der Ochsendämonen. Dafür ziehen seltsame Gestalten mit langen Hälsen durch die Straßen und stecken ihre Köpfe in die Türen von Häusern, um das Böse zu vertreiben.
Die Figuren bestehen aus einem Gerüst aus Bambus und ihre Schwänze sehen aus wie Schwerter. Ein seltsamer Anblick, doch das Matsuri ist eines der größten auf ganz Shikoku. Auch haben Ochsen in der Stadt einen besonderen Stand, da Uwajima für seine als „Ochsensumō“ bekannten Stierkämpfe bekannt ist.
Mehr Info: JNTO: Ushi-Oni-Matsuri
Quellen und weiterführende Links zum Thema „Uwajima“
JNTO: Uwajima
Uwajima City Official Sightseeing Guide (engl.)
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