Ein Warnschild auf dem Berg Shosha weist auf Waldbrandgefahr hin.

6 Tipps zum Wandern in Japan

Gehörst du zu den Leuten, die ihre Urlaube gern aktiv gestalten? Für mich gehören einfache Wanderungen mittlerweile zu jeder Reise dazu. Auch bei Reisen nach Japan erkunde ich gerne Teilstrecken von Pilgerrouten, alten Handelswegen oder andere anspruchslose Hiking Trails. Das Land bietet etwas für jeden Geschmack und jede Kondition, von einer Fuji-Besteigung über wochenlangen Wallfahrten bis hin zu gemütlichen Spaziergängen entlang der Küste oder durch Bambushaine. Gilt es bei einer Wanderung in Japan etwas Besonderes zu beachten? Ein paar Kleinigkeiten durchaus. Deshalb habe ich dir heute sechs Tipps zum Wandern in Japan zusammengestellt:

1. Trage zum Wandern in Japan eine Bärenglocke

In Teilen der Hauptinsel Honshū gibt es Schwarzbären, noch weiter im Norden auf Hokkaidō sogar Braunbären. Die Tiere sind nicht von Natur aus feindselig, können aber aggressiv reagieren, wenn sie von Wanderern überrascht werden, vor allem, wenn sie sich oder ihre Jungen bedroht fühlen.

Deshalb wird geraten, sich beim Wandern in Japan laut zu unterhalten und eine Bärenglocke zu tragen. Das ist wortwörtlich eine Glocke, die du am Gürtel befestigen kannst und beim Gehen Geräusche macht. So kündigst du dich schon von Weitem an und gibst den Bären die Chance, Reißaus zu nehmen.

Bärenglocken gibt es in Regionen mit Bären an den Startpunkten von Wanderwegen oft zu kaufen oder leihen.

2. Nimm deinen Müll wieder mit

Du hast sicher schon oft gehört, dass es in Japan keine Mülleimer gibt und das Land dennoch so sauber ist. Dass es gar keine gibt, stimmt übrigens nicht. Aber grundlegend ist korrekt, dass Japaner ihren Müll mit nach Hause nehmen und dort recyclinggerecht trennen und entsorgen.

Das heißt dieser Tipp bezieht sich nicht nur aufs Wandern in Japan, sondern auch auf deine Erkundungstouren in der Stadt: nimm deinen Müll wieder mit nach Hause und werfe nichts achtlos weg.

3. Achte auf eine entsprechende Ausrüstung

Ich wünschte, dies müsste nicht einmal ein Tipp sein. Doch ich habe schon Touristen mit Schlappen auf Vulkane steigen oder High Heels über Holzstege wackeln sehen. Sei du bitte nicht so jemand und minimiere die Verletzungsgefahr, indem du der gewählten Wanderstrecke entsprechendes Schuhwerk und Kleidung trägst.

Das müssen nicht immer unbedingt eine von Kopf bis Fuß Wanderausrüstung sein, aber zumindest feste Schuhe sind ein Muss. Schmiere dich zusätzlich gut ein, trage am besten eine Kopfbedeckung, um dich vor der Sonne zu schützen, und hab eine Regenjacke im Gepäck.

4. In Japan sagt man beim Wandern „Hallo!“

Das kennst du vielleicht auch aus anderen Ländern: beim Wandern, vor allem auf Bergen, grüßt man sich. Übe also vor deiner Wandertor in Japan am besten ein freundliches „Konnichi wa“. Die Japaner, denen du unterwegs begegnest, werden sich über die nette Geste freuen.

5. Respektiere die Natur

Ganz klar, du gehst in Japan wandern, um die Natur zu genießen. Deshalb solltest du diese auch respektieren und auf keinen Fall eingreifen. Damit meine ich zum Beispiel, im Wald wegen der Brandgefahr nicht zu rauchen. Ebenso solltest du dir nichts von Bäumen und Pflanzen abreißen oder schneiden oder hineinritzen.

Zu guter letzt, kann es immer sein, dass du auf einheimische Tiere wie zum Beispiel Rehe oder sogar Affen triffst. Bitte halte Abstand, füttere sie nicht und verhalte dich nicht leichtsinnig, nur um ein Selfie mit einem Tier zu schießen.

6. Tipp für jede Japanreise: Packe Süßigkeiten als Geschenke ein

Der letzte Tipp gilt für alle Japanreisen, nicht nur solche, wo du eine Wanderung machst: nimm unbedingt ein paar Süßigkeiten von zu Hause mit, die du im Fall der Fälle als Geschenk verteilen kannst.

So oft ist es mir schon passiert, dass ich von netten Japanern etwas angeboten oder geschenkt bekommen habe. Ob im Zug, am Bahnhof oder sonst wo unterwegs. Plötzlich hatte ich eine angefangene Tüte Chips, einen selbstgebastelten Glücksbringer oder frisch hergestelltes Mochi in der Hand. Das ist mir mittlerweile so oft passiert, dass ich eben immer ein paar Bonbons oder ähnliches in der Tasche habe, zum Beispiel „Nimm 2“. Und dann auch mit einem Lächeln erkläre, dass der Name besagt, dass man eben zwei davon nehmen muss.


Wie immer auf Reisen gilt auch beim Wandern in Japan, dass du mit Respekt und etwas Überlegung vorab das beste aus dem Tag machst. Dass du dabei möglichst wenig in die Natur eingreifen und keinen Müll hinterlassen solltest, ist eh klar. Und ein paar Bonbons in der Tasche und eine Bärenglocke am Gürtel runden das ganze Erlebnis perfekt ab.

Quellen und weiterführende Links zum Thema „Wandern in Japan“

JNTO: Wandern in Japan


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