Eine regionale Spezialität in Kagoshima: „janbo mochi“.

janbo mochi in Kagoshima [Regionale Spezialitäten]

Stell dir vor, du seist ein Samurai. Du lebst in der Satsuma-Region, dem südlichsten Ende der Hauptinsel Kyūshū im heutigen Kagoshima. Es ist Zeit, in die Schlacht zu ziehen. Die Sonne brütet und der Weg den Berg hinauf ist beschwerlich. Doch du freust dich darauf, dass du gleich am wunderschönen Sengan-en-Garten vorbeikommen wirst, wo eine besondere Leckerei zur Stärkung auf dich wartet: janbo mochi (gesprochen „jambo mochi“). Das mochi der zwei Samurai-Schwerter – Kagoshimas regionale Spezialität. Samurai sind wir nun alle nicht, aber diese Süßigkeit kannst du auch als Tourist bei deiner Reise nach Japan probieren.

Der Eingang zum „janbo mochi“-Shop im Sengan-en-Garten in Kagoshima.
Der Eingang zum janbo mochi-Shop im Sengan-en-Garten in Kagoshima.

janbo mochi – eine herzhafte Süßigkeit für die Samurai

Sie begegnen dir in ganz Japan, mochi, die knautschigen Reismehlkuchen, die es in diversen Varianten von herzhaft bis süß gefüllt gibt. Eine besondere Variante davon ist janbo mochi, wie es seit Jahrhunderten in Kagoshima rund um den Sengan-en-Garten gegessen wird.

Dafür werden jeden Morgen frisch kreisrunde Taler aus Reismehl hergestellt. Vor dem Verzehr werden die eher geschmacksneutralen Klöße von beiden Seiten kurz auf einer Eisenplatte gegrillt und dann in süße Soße getunkt. Diese Soße ist so zähflüssig, dass die Spieße darin einfach aufrecht stehen bleiben.

Aus drei unterschiedlichen Geschmacksrichtungen kannst du wählen: Sojasoße, Misosoße oder kokuto-Karamell. Letzteres wird aus einem braunen Zucker hergestellt, der so nur auf der Insel Amami angebaut wird.

Durch die jeweils zwei Spießchen handelt es sich unverkennbar um „janbo mochi“. Hier mit zweierlei Soßen.
Durch die jeweils zwei Spießchen handelt es sich unverkennbar um janbo mochi. Hier mit zweierlei Soßen.

Soja und Miso klingen erst Mal nach herzhaften Suppen- und Sushi-Gerichten, doch man kann aus ihnen auch tolle Süßspeisen herstellen. Das Ergebnis ist eine leicht herzhafte Süßigkeit, die gleich mehrere Geschmacksrichtungen auf einmal bedient.

Der Name janbo mochi klingt als käme er von der japanischen Aussprache von „jumbo“, also „groß“. Doch in Wahrheit geht er auf die Schriftzeichen für „zwei Schwerter“ zurück, eine Anspielung auf die beiden Waffen der Samurai.

Die Süßigkeit ist übrigens etwas, das du frisch vor Ort genießen solltest. Denn schon nach zwei Stunden lässt der Geschmack nach, weshalb sie sich nicht so gut zum Mitnehmen eignet. Und warm und frisch schmeckt sie sowieso am besten.

Quellen und weiterführende Links

Offizielle Website: Sengan-en-Garten
Facebook: Video über janbo mochi (engl.)


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1 Kommentar zu “janbo mochi in Kagoshima [Regionale Spezialitäten]

  1. Gerade im Frühjahr war ich da und als Mochi – Liebhaber musste ich natürlich probieren… Heaven!!! 😍😍😍
    Der Garten an sich ist auch wunderschön, dazu der rauchende Vulkan… Hach…☺️☺️☺️

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