Wenn du bei einer Japanreise ein Gefühl dafür bekommen möchtest, wie viele Menschen in Tōkyō auf engstem Raum zusammenleben, solltest du am Bahnhof Shibuya aussteigen. Der steht für deinen Japanurlaub vermutlich eh auf der „muss man gesehen haben“-Liste. Denn Shibuya ist nicht nur der zweitgrößte Bahnhof der Welt (auf Platz 1 ist die auf der Yamanote-Linie nicht weit entfernte Station Shinjuku), sondern hier befinden sich auch die weltberühmte große Alle-gehen-Kreuzung und die Statue des treuen Hundes Hachiko.
Shibuya: Shopping- und Entertainmenthochburg
Egal welches Foto von Shibuya man sieht, es wuselt. Nicht nur, dass allein bei jeder Ampelphase von 2.500 bis hin zu 15.000 Menschen über die große Kreuzung vor dem Bahnhofsgebäude eilen. Nein, auch jeder bebaubare Quadratmeter ist belegt mit merhstöckigen Einkaufszentren, Bars, Restaurants, Nachtclubs.
In der Gegend konkurrieren vor allem zwei große Handelsketten um die Einkaufsgunst der Besucher. „Tokyu“ und „Seibu“ eröffnen ein Shoppingparadies nach dem anderen und gestalten gerade in den letzten zwanzig Jahren das Gesicht von Shibuya maßgeblich um. Neuster Hot Spot ist das Shibuya Scramble Square-Hochhaus mit einer offenen Aussichtsplattform, die eine sensationelle und vor allem instagrammable Aussicht über Japans Hauptstadt bietet.
Dazwischen tummeln sich Plattenläden mit den neusten Idol-Group-Veröffentlichungen, Gebrauchtwarenläden und eine ganze Straße mit Love Hotels, um den Tokiotern eine Rückzugsmöglichkeit für Intimität zu bieten.
Shibuya Crossing – Japans berühmteste Kreuzung
Vor der ersten Reise nach Japan hat man von vielen Sehenswürdigkeiten nur eine schwammige Vorstellung. Die große Kreuzung, auf der die Leute auch in der Mitte den Vorplatz des Bahnhofs Shibuya überqueren, haben jedoch die meisten schon einmal gesehen.
Hier kommt die Wahrheit: Selbst auf der Shibuya Crossing über die Straße zu gehen, ist nicht so spektakulär, wie mans ich das vorstellt. Auch wenn Tausende pro Grünphase los eilen. Denn Japan ist ein höfliches Land und es wird penibel darauf geachtet, niemanden anzurempeln. Schwupps ist man ganz normal auf der anderen Straßenseite.
Was allerdings lohnt, ist das Treiben auf der großen Kreuzung in Tōkyō von oben zu beobachten. Dafür gibt es mehrere gute Punkte. Mehr dazu liest du hier.
Der treue Hund Hachiko vor dem Bahnhof Shibuya
Um leicht zur Kreuzung von Shibuya zu gelangen und dich nicht in den Gängen des Bahnhofs zu verlaufen, folgst du einfach den Schildern in Richtung Hachiko-Ausgang. Hachiko, ist das nicht dieser Hund, der auch nach dem Tod seines Herrchens jeden Tag an der Bahnstation auf ihn wartete? Genau. 🐕😢
Dem treuen Gefährten wurde in Shibuya ein Denkmal in Form einer Bronzestatue gesetzt. Diese Statue ist ein beliebter Treffpunkt für alle, die in Shibuya verabredet sind. Hachiko ist nicht zu übersehen und so findet man sich leicht.
Fun Fact: Wusstest du, dass es in Tōkyō noch eine weitere Figur von Hachiko gibt? Vor der Tōdai-Universität, an der Hachikos Herrchen als Professor lehrte, ist in einer Darstellung verewigt, wie Besitzer und Haustier sich wiedersehen und glücklich begrüßen. 🥲
Shibuya kann eine Nervenprobe werden. Menschen, Menschen, Menschen und Konsum. Genau das macht es aber auch als Facette Tōkyōs so spannend. Deshalb unbedingt auf die Japan Bucket List setzen. Und zur Not ein nettes Café suchen und das Getummel gemütlich mit einem Matcha Latte in der Hand von oben beobachten.
Quellen und weiterführende Links
JNTO: Shibuya & Shimokitazawa
Japan Guide: Shibuya (engl.)
Experience Tokyo: Hachiko reunited with his master : A photo story of the new statue at Todai-Mae (engl.)
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Wie immer ein toller Bericht. Cooler Blog!
Vielen Dank :)