Gläserne Windspiele klingeln leise im Wind, Familien schnattern fröhlich nach dem Tempelbesuch und Verkäufer preisen lautstark ihre Köstlichkeiten an. Es ist eine fröhliche und entspannte Stimmung rund um den Toyokawa Inari, eine der drei wichtigsten Inari-Stätten des Landes neben dem Fushimi Inari-taisha in Kyōto und dem Yūtoku Inari-jinja in Kashima. Während die beiden letzten shintō-Schreine sind, qualifiziert sich der Toyokawa Inari offiziell als buddhistischer Tempel, hat aber auch viele typische Eigenschaften eines Schreins.
Dies lässt blicken in die Vergangenheit Japans, bevor die Religionen durch ein kaiserliches Edikt strikt voneinander getrennt wurden. Eins haben die genannten Orte aber alle gemeinsam: Der Götterbote Inari, der gern in Fuchsgestalt auftritt, steht im Mittelpunkt. Dementsprechend viele Aktivitäten, die mit dem Tier zu tun haben, gibt es am und um den Toyokawa Inari. Die folgenden fünf lege ich dir für einen Besuch bei deiner Reise nach Japan sehr ans Herz:
Inhalt dieses Artikels
1. Dringe ins innere Heiligtum zu den Fuchsstatuen vor

Es macht Spaß, über das weite Gelände des Toyokawa Inari zu schlendern. Die Geschichte des Tempels reicht zurück bis ins Jahr 1441, als er von Priester Tōkai Gieki gegründet wurde. Schon beim Eintreten fallen dir auf, dass es hier sowohl ein tempeltypisches Tor mit Niō-Wächterfiguren als auch ein torii-Schreintor gibt, wie du es sonst an Schreinen siehst. Beide Glaubensrichtungen gehen hier Hand in Hand.
Zentral ragt die Haupthalle des Tempels vor dir auf. Doch darüber hinaus gibt es auf dem Gelände so viel zu entdecken. Allem voran unzählige weiße Flaggen, die von Gläubigen gespendet wurden und fröhlich im Wind flattern. Dicht an dicht säumen sie die schattigen Wege und sind das Pendant des Toyokawa Inari zu den vielen roten Toren, die du sonst an Inari-Schreinen siehst.
Wenn du nur ziellos an Pagoden und Nebengebäuden vorbei spazierst und nicht Acht gibst, kann es sein, dass du das Highlight des Toykawa Inari verpasst: das innere Heiligtum, versteckt zwischen den Bäumen in einer Ecke des Areals. Dort stehen hunderte Füchse aus Stein auf einer Lichtung. Ein jeder sieht ein wenig anders aus, alle tragen rote Lätzchen. Auch sie sind Spenden als Dank an die Götter für erhörte Gebete.
2. Kaufe am Toyokawa Inari ein o-mikuji in Fuchsform

An Schreinen und Tempeln findest du immer irgendwo eine Stelle, an der weiße Papierstreifen an Äste oder Schnüre geknotet werden. Dabei handelt es sich um o-mikuji, eine Form des Orakelns. Du ziehst ein Papierlos und siehst dir dann an, was darauf geschrieben steht. Wenn du eine negative Weissagung ziehst, lässt du es auf jeden Fall am Schrein oder Tempel zurück. Viele Japaner knoten aber ihr Glück an und überlassen alles weitere den Göttern.
Nicht immer sind o-mikuji einfache Papierstreifen. Es gibt sie auch in anderer Form gefaltet oder sogar versteckt in einer kleinen Keramikfigur. So auch am Toyokawa Inari, wo du dein Orakel in Fuchsform kaufen kannst.
3. Lass dir inarizushi schmecken

Inari ist der Legende nach nicht nur ein Götterbote in Fuchsform, sondern frisst auch für sein Leben gern frittierten Tofu. Deshalb nennt sich auch die Udon-Nudelsuppe mit der Scheibe Tofu kitsune udon, also „Fuchs Udon“.
Noch deutlicher wird es beim Namen inarizushi einer besonderen Suhsi-Art, bei der frittierte und gesüßtes Tofutaschen mit Reis gefüllt werden. Die Händler in der Stadt Toyokawa sind spezialisiert auf inaruzushi und haben viele kreative Variationen im Angebot. Meine persönliche Empfehlung: inarizushi mit Yuzu.


4. Geh auf Fuchsjagd rund um den Toyokawa Inari

Mittlerweile sollte klar sein, dass Füchse rund um den Toyokawa Inari allgegenwärtig sind. bereits am Bahnhof begrüßt dich das Stadtmaskottchen Inarin, das ich dir vor kurzem vorgestellt hatte. Auf dem Weg von der Station zum Tempel kannst du regelrecht auf die Jagd gehen, wo du überall einen Fuchs entdecken kannst.
Füchse erwarten dich als Kunstfigur, Werbestatuen, Masken, auf Flaggen und Plakaten und vor allem auf den hübschen Kanaldeckeln der Stadt.


5. Bemale deine eigene Fuchsmaske

Eher durch Zufall entdeckte ich das kleine Atelier „Ichinen Ktsune“ (一年狐), in dem du fertig bemalte Fuchsmasken kaufen kannst. Wenn du etwas Zeit, Lust und Talent mitbringst, kannst du auch selbst eine Maske nach deinen ganze eignen Vorstellungen gestalten.
Ichinen Kitsune bei Google Maps
Website (jap.)
Füchse, Füchse und noch mehr Füchse. Rund um den Toyokawa Inari in der Präfektur Aichi dreht sich wirklich alles um das göttliche Tier. Du wirst bei deiner Japanreise sicher Spaß haben, all den genannten Aktivitäten am und rund um den Tempel/Schrein nachzugehen. Solltest du durch meinen Artikel inspiriert worden sein, dort einen Stopp zu machen, lass mir unbedingt danach einen Kommentar da und erzähle mir, wie es dir dort gefallen hat.
Quellen und weiterführende Links zum Thema „Toyokawa Inari“
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