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Einblicke

Als ich mir überlegt hatte, das Bild der Woche einzuführen, war der Gedanke nicht nur, etwas mehr Regelmäßigkeit in meine Schreibgewohnheiten zu bringen. Auch fand ich, es sei eine gute Möglichkeit Fotos zu verwenden, über die man keinen ausführlichen Artikel schreiben kann, weil sie thematisch „nicht genug hergeben“ aber trotzdem schöne, kleine Einblicke ins japanische Alltagsleben und ins Reisen ins Lieblingsland geben.

Und eben schaue ich mir dieses Bild an, das in einer überdachten Einkaufsstraße in Beppu entstanden ist, wie es sie so oft in Japan gibt.
(Haha, bis heute schäme ich mich eine wenig, dass ich in meinen ersten Wochen in Okazaki damals ein Referat über die Unterschiede zwischen Deutschland und Japan gehalten hatte und mit stolzgeschwellter Brust unsere Fußgängerzonen angepriesen hatte. „Only in Germany“! Ja klar, ich hatte ja keine Ahnung, dass man in Japan meilenweite überdachte Shopping-Arkaden hat, in denen man sich stundenlang bummelnd verlieren kann. Aber gut ? Das höfliche, japanische Publikum hat sich nichts anmerken lassen und wahrscheinlich seinen Teil gedacht.) Und stelle fest: selbst in einem Schnappschuss kann so viel Japanisches stecken, dass man gar nicht fertig wird mit dem Entdecken und Erzählen.

Japan steckt in den kleinen Details

Angefangen bei der älteren Dame, der Farben und des Stils ihrer Kleidung, ihrer Handhaltung bis hin zu ihrem Schirm, den sie im Zweifel dabei hat, um sich vor Sonnenlicht zu schützen, nicht etwas vor Regen. Den hässlichen Leitungen, Kabeln und Installationen an der Außenseite der Hauswand – ein Bereich, bei dem der japanische Sinn für Ästhetik und Schönheit ein blindes Auge zu haben scheint. Der Hausfassade, die vorgibt aus Klinkenstein errichtet zu sein und in Wahrheit doch nur aus nachahmenden Kunststoff besteht. Die Kirschblüten, die Japaner so gerne als Dekoration verwenden. Den Lampions und Flaggen, die eine Glückskatze zeigen, kaltes Bier und weitere Köstlichkeiten bewerben. Zu guter Letzt das Bekleidungsgeschäft, das so gar nichts von den Hochglanz-Einkaufszentren hat, die es natürlich auch gibt, in den großen Städten, aber viel öfter sieht man kleine Lädchen wie dieses, die Pullover und Hosen an den Mann beziehungsweise die Frau 50+ bringen wollen.

Es sind die vielen Kleinigkeiten, die in ihrer Gesamtheit Japan zu dem einzigartigen Kleinod machen, wofür ich es so sehr liebe. Eine gute Idee, das Bild der Woche. Es gibt so viel zu erzählen!


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1 Kommentar zu “Einblicke

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